FrauenOrt für Äbtissin Mathilde am Freitag, 26. April, feierlich eröffnet
Beinahe 40 Jahre lenkte Äbtissin Mathilde (amt. 971/073 – 1011) im 10./11. Jahrhundert die Geschicke eines bedeutenden Stifts und die einer ganzen Stadt. Sie war eine außergewöhnliche Frau und zählte zu den bedeutendsten Frauen im Reich. Im Dom und im Domschatz sind bis heute Spuren von Mathilde zu sehen. Als die Enkelin Kaiser Ottos des Großen 1011 verstarb, hinterließ sie kostbare Schätze.
Ihre Amtszeit gilt als Glanzzeit des Essener Frauenstifts. Mathilde war es, die mit dem Neubau der Stiftskirche begann. Sie beschäftigte bedeutende Goldschmiede und vermehrte den Bestand der Essener Bibliothek. Bis heute erinnern der Westbau der Domkirche und die hochbedeutenden Kunstwerke auf der Dominsel – wie die Goldene Madonna und das Essener Schwert – an die glanzvolle kaiserliche Zeit von Äbtissin Mathilde.
Zur feierlichen Enthüllung des Informationsschildes kamen zahlreiche Gäste, die die Gelegenheit nutzten, in Dom und Domschatz auf Mathildes Spuren zu wandeln. Begrüßt wurden sie durch Andrea Wegener (Leiterin des Essener Domschatzes) Dompropst Dr. Michael Dörnemann, Bürgermeister Rolf Fliß, Frau Prof. Petia Genkova, Frau Monika Kleinefenn (beide im Vorstand des Frauenrats NRW) und Dr. Katharina Hülscher (wiss. Mitarbeiterin des Domschatzes).
FrauenOrte in NRW ist ein Projekt des Frauenrats NRW, das darauf abzielt, Frauen, ihre Geschichte und ihr Wirken an den Orten ihres Schaffens sichtbarer zu machen und ihnen so die Wertschätzung zukommen zu lassen, die ihnen lange verwehrt blieb.