Zwei Tafeln – vier Gemälde. Im 16. Jahrhundert schuf der Kölner Maler Bartholomäus Bruyn d. Ä. imposante Werke für die Essener Stiftskirche. Am Sonntag, 15. Dezember, gibt es von 15.00 bis 16.00 Uhr die seltene Gelegenheit, bei einer exklusiven Führung diese eindrucksvollen Gemälde aus nächster Nähe zu betrachten. Neben zahlreichen Details gibt es eine der schönsten Weihnachtsdarstellungen sowie die älteste Stadtansicht Essens zu entdecken.
Die über 500 Jahre alten Bilder befinden sich mitten in der Essener City, in der Anbetungskirche St. Johann, direkt an der Kettwiger Straße. Die Tafeln sind von beiden Seiten bemalt und werden jeweils vor Weihnachten und vor Ostern gedreht – wie das funktioniert, wird in der Führung gezeigt.
Durch das Betrachten der Bilder aus nächster Nähe wird die hohe künstlerische Qualität sichtbar, die sich in zahlreichen Details, wie in den Zeichnungen der Stoffe und vor allem in den fast porträthaften Gesichtern, erkennen lässt. Dafür war Barthel Bruyn d. Ä. bekannt. Die Essener Tafeln waren das Hauptwerk des Meisters, der zu den bedeutendsten Vertretern seiner Zunft in der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts in Köln zählt. Seine Werke befinden sich heute in großen Museen wie im Louvre, in der Eremitage in Petersburg oder dem Metropolitan Museum in New York – und in Essen.
Treffpunkt ist das Foyer im Domschatz Essen, Burgplatz 2. Die Führung kostet 7 Euro pro Person, Kinder bis 18 Jahre sind frei. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.