Mystische Verflechtungen zwischen Christentum und Islam
„Verflechtungen…“
Christliche und islamische Mystik weisen erstaunlich viele Gemeinsamkeiten und Parallelen auf, wozu auch die Ausprägung verschiedener mystischer Wege gehört. Die ungewöhnlichen, oft intensiven Ausdrucksformen mystischer Traditionen in beiden Religionen faszinieren, vor allem die lyrischen bis ins Ekstatische reichende Versuche, die erstrebte Nähe zu Gott in Worte zu fassen. Aus dem Vergleich der mystischen Wege in Christentum und Islam lassen sich wertvolle Gesprächshaltungen für den interreligiösen Dialog ableiten und gewinnen. Diese bereichern den Dialog, indem sie ihn um eine spirituelle Dimension ergänzen und vertiefen. Die Haltung der Sehnsucht nach Gott kann zu einem besseren Verständnis des Prozesscharakters, wie er für den interreligiösen Dialog konstitutiv ist, beitragen und dazu ermutigen, den Dialog zwischen den Religionen vertrauensvoll fortzusetzen.
An diesem Abend sollen Texte christlicher und islamischer Mystikerinnen und Mystiker in den Dialog kommen. Unterfangen wird die Lesung mit Musik, die ebenfalls ein wichtiger Bestandteil in den mystischen Traditionen beider Religionen ist.
Maria Wolf ist in Erlangen geboren. Nach ihrer Schauspielausbildung am Mozarteum in Salzburg war sie u.a. in Braunschweig, Krefeld, Zürich, Hamburg und Erlangen tätig. Sie arbeitete als Sprecherin beim WDR und liest Hörbücher ein (z.B. für das Bistum Essen: "Nikolaus Groß"). Sie lebt in Bochum und arbeitet dort als freiberufliche Schauspielerin und Auftrittscoachin.
Murat Cakmaz gehört zu den wenigen Musikern in Deutschland, die die Ney, die traditionelle Rohrflöte der im Humanismus wurzelnden Sufi-Musik, beherrschen. Ihr klagend sehnsuchtsvoller Klang sei Ausdruck der Sehnsucht des Menschen nach dem Spirituellem in ihm. Erst mit 14 Jahren begegnete er der Ney. Um das Instrument dem westlichen Gehör zugänglich zu machen, konzipierte er im Laufe der Jahre eine eigene Spielart, die es ihm ermöglicht, eine Vielzahl von Klängen sowohl aus der östlichen als auch aus der westlichen Musikwelt zu erzeugen. Heute gehört er zu den gefragtesten Neyspielern in Europa.
Recep Seber ist Musiker und der Sohn des Komponisten und Instrumentalisten Erol Seber. Er spielt die Kanun, eine Kastenzither, die zu den Hauptinstrumenten der türkischen Kunstmusik gehört. Nach einer langjährigen Zusammenarbeit mit dem bekannten Sänger Ibrahim Tatlises ist er als gefragter Studiomusiker tätig und wirkt in vielen Weltmusik-Projekten mit.
Veranstaltungsort
Domschatz / Burgplatz 2 / 45127 Essen
Kartenvorverkauf:
Medienforum des Bistums Essen, Zwölfling 14, 45127 Essen, Tel.: 0201 / 2204-274
Eintritt: 12,00 €
Beginn: 18.00 Uhr
In Kooperation mit:
Katholische Erwachsenen- und Familienbildung Essen
Essener Domschatzkammer
Dommuseum Hildesheim
Diözesanmuseum Paderborn
VERFLECHTUNGEN Kunst aus vom Islam geprägten Regionen in Kirchenschätzen
Arbeitskreis Interreligiöser Dialog im Bistum
Bereich Schule und Hochschule / Abt. Religionsunterricht und Schulkultur im Bischöflichen Generalvikariat Essen