Hausordnung

WILLKOMMEN IM ESSENER DOMSCHATZ

Wir freuen uns über Ihren Besuch und wünschen Ihnen einen angenehmen Aufenthalt.

Unser Haus ist weitestgehend barrierefrei. Sollten Sie Hilfe benötigen, sprechen Sie uns bitte an. Auch sonst stehen wir Ihnen gerne mit Rat und Tat zur Verfügung.

Diese Hausordnung ist für alle Besucher*innen des Domschatzes verbindlich. Sie gilt ebenso für alle Mitarbeiter*innen von Firmen, die sich aufgrund einer Beauftragung im Domschatz aufhalten. Mit dem Betreten des Gebäudes erkennen Sie unsere Regelungen sowie alle sonstigen zur Aufrechterhaltung der Betriebssicherheit getroffenen Anordnungen an.

Der Schutz von Personen und Kunstwerken im Domschatz steht für uns im Mittelpunkt.

 

VERHALTEN IN DER AUSSTELLUNG

Der Domschatz präsentiert Kulturgüter von höchstem Rang. Wir ermöglichen Ihnen eine unmittelbare Begegnung mit wertvollen Kunstwerken. Dabei zählen wir auf Ihr verständnisvolles und angemessenes Verhalten gegenüber anderen Gästen und unserem Personal. Den Anweisungen des Aufsichtspersonals ist Folge zu leisten. Wird wiederholt gegen diese Hausordnung oder gegen Anweisungen des Personals verstoßen, kann ein weiterer Aufenthalt im Museum untersagt werden. Erziehungsberechtigte sowie Gruppenleiter*innen sind für das angemessene Verhalten von Kindern und Jugendlichen, die sich in ihrer Begleitung befinden, verantwortlich.

Folgendes ist im Gebäude untersagt:

Essen, Trinken und Rauchen

Telefonieren

Berühren von Objekten, Vitrinen und Erläuterungstafeln

Mitführen von Tieren (ausgenommen Blinden- und Therapiehunde)

 

EINTRITT UND FÜHRUNGEN

Es gelten die am Empfang veröffentlichten Eintrittspreise. Kinder unter zwölf Jahren können den Domschatz nur in Begleitung Erwachsener besuchen. Personen, die unter dem Einfluss von Suchtmitteln stehen, ist der Zutritt nicht gestattet.

Führungen durch Dom und Domschatz sind dem von uns beauftragten Personal vorbehalten.

 

GARDEROBE

Bitte nehmen Sie keine Taschen, Rucksäcke, Stöcke (außer Gehhilfen), Schirme etc. mit in die Ausstellung. Zur Aufbewahrung stehen Ihnen kostenlose Schließfächer im Foyer zur Verfügung. Im Zweifelsfall entscheidet unser Personal.

 

FOTOGRAFIEREN UND FILMEN

Das Fotografieren und Filmen in den Räumen der Dauerausstellung ist grundsätzlich nur für private Zwecke und ohne Blitzlichtbenutzung gestattet. Alle nicht ausschließlich privat genutzten Foto-, Film- und Tonaufnahmen bedürfen einer vorherigen schriftlichen Einwilligung. Das Verwenden von Selfiesticks ist nicht gestattet.

 

VIDEOÜBERWACHUNG

Die Ausstellung und das Foyer werden zur Sicherheit von Gästen und Kunstwerken videoüberwacht. Eine dauerhafte Speicherung der Aufnahmen erfolgt nicht.

 

VERHALTEN IM NOTFALL

Treppen, Durchgänge und Fluchtwege sind aus Sicherheitsgründen freizuhalten. Bei Diebstahlalarm ist der Domschatz berechtigt, sämtliche Ausgänge zu schließen, um eine Personenkontrolle vorzunehmen.

 

Essen, 20. Juni 2022

Andrea Wegener - Leiterin der Domschatzkammer Essen


Leitbild

Der Essener Domschatz – historisches und spirituelles Erbe der Stadt Essen

Das Essener Frauenstift, gegründet in der Mitte des 9. Jahrhunderts, ist die historische Keimzelle der Stadt Essen. Es hinterließ in Dom und Domschatz ein einzigartiges kulturelles, historisches, künstlerisches und religiöses Erbe von europäischem Rang aus der Zeit vor der Industrialisierung. Schatzstücke aus dem 10. und 11. Jahrhundert bilden die weltweit größte Sammlung ottonisch-salischer Goldschmiedekunst. Dazu gehören Kunstwerke, wie das Ensemble einzigartiger Vortragekreuze, der goldene Buchdeckel des Theophanu-Evangeliars, das Essener Schwert sowie die kleine Lilienkrone. Die Goldene Madonna im Dom ist die älteste vollplastische Marienfigur der Welt und das bedeutendste Kunstwerk im Ruhrgebiet. Auch der Siebenarmige Leuchter im Dom ist der älteste erhaltene seiner Art. Neben diesen herausragenden Kunstwerken des frühen Mittelalters präsentiert das Museum Schatzkunst und Skulpturen aus der Zeit der Gotik, des Barock, Rokoko und nicht zuletzt aus dem 20. Jahrhundert. Gemeinsam mit kostbaren Handschriften aus der Zeit des 8. bis 15. Jahrhunderts ist der Bestand der Domschatzkammer Zeugnis des liturgischen Lebens der Essener Stiftsfrauen und des jungen Bistums. In Dom und Domschatz verbinden sich Stadtgeschichte, Kultur und Religion der Stadt Essen und des Ruhrgebietes. Damit sind sie wesentliche Bestandteile der historischen Identität von Stadt und Region. Gleichzeitig ist die heutige Domkirche zentraler Ort des katholischen Glaubens im Bistum Essen. Die damit verbundenen Aufgaben und Herausforderungen unterliegen einem steten Wandel.

 

Unser Selbstverständnis

Der Domschatz ist eine Abteilung des Domkapitels.

Als eine öffentliche und gemeinnützige Kultur- und Bildungseinrichtung sehen wir unseren Auftrag als einen Dienst an der Gesellschaft und ihrer Entwicklung.

Wir stehen ein für demokratische Werte und ein gleichberechtigtes Miteinander.

Wir bewahren, schützen, und erschließen die Sammlung des Domschatzes für die jetzige und nachfolgende Generationen.

Wir verpflichten uns, dieses Erbe der Forschung sowie Besucher*innen zugänglich und verständlich zu machen.

So sorgen wir für eine fachgerechte Präsentation und Bewahrung der Objekte sowie Maßnahmen der Prävention, Konservierung und Restaurierung.

Als ein für alle offener Ort der Begegnung sehen wir unser Museum auch als Ergänzung zur seelsorglichen Tätigkeit des Domkapitels und des Bistums Essen.

Der Domschatz mit seinen Mitarbeiter*innen ist Begegnungs- und Erlebnisort für Menschen aller Generationen, Ethnien und Geschlechter.

Wir schaffen einen Ort der respektvollen Debattenkultur und des Austauschs über Religion, Spiritualität und Kunst.

Unser Leitspruch „Wir haben einen Schatz“ schließt alle Menschen ein, die sich mit dem christlich-kulturellen und historischen Erbe auf der Dominsel identifizieren oder sich für dieses Erbe interessieren. Dabei ist es für uns unerheblich, mit welchen Interessen oder (Vor-)Kenntnissen Menschen zu uns kommen.

Unser Ziel ist es, alle Menschen neugierig zu machen und für die Geschichte des Ortes und die außergewöhnlichen Kunstwerke zu begeistern.

Wir verstehen uns als “Dritter Ort” („Dritte Orte“ bieten Raum für Kultur, Bildung und Begegnung). Durch die Vernetzung mit bestehenden Angeboten und Akteuren sollen Ankerpunkte für kulturelle Vielfalt entstehen. „Dritte Orte“ stärken den gesellschaftlichen Zusammenhalt, leisten einen Beitrag zur Schaffung gleichwertiger Lebensverhältnisse und laden zur identitätsstiftenden Verantwortungsübernahme ein.

Barrierefreiheit und inklusives Arbeiten sind uns wichtig und wir arbeiten weiter daran, Barrieren abzubauen. 

Wir nutzen eine gendersensible Sprache.

Wir verpflichten uns, verantwortungsvoll mit Ressourcen umzugehen.

Unser Miteinander ist von Respekt, Toleranz und Rücksichtnahme geprägt.

 

Unsere Aufträge

Forschung

Wir setzen uns dafür ein, die (kunst-)historische Bedeutung der Kunstwerke und deren Hintergrund weiter zu erforschen. Dazu nutzen wir alle zur Verfügung stehenden Quellen und arbeiten interdisziplinär.

Wir stehen regional und überregional im Austausch mit anderen Museen, Kultur-, Bildungs- und Forschungseinrichtungen. Die Zusammenarbeit umfasst gemeinsame Programmangebote, den fachlichen Dialog und Kooperationen.

Sonderausstellungen und Projekte stehen im Fokus der Erschließung der Sammlung und stellen Bezüge zu gesellschaftlichen Themen und aktuellen Diskussionen her.

Bewahrung

Wir tun alles, um das kulturelle Erbe der Dominsel zu pflegen und zu bewahren.

Wir stehen in engem Austausch mit Denkmalpflege und Restauratoren und dem Dombaumeister.

Die Konservierung der Objekte erfolgt nach neuesten Standards.

Vermittlung

Unsere Aufgabe ist es, die Geschichte der Stadt Essen und damit der Region sowie das weltweit bedeutende kulturelle Erbe des Essener Frauenstifts sichtbar zu machen und verständlich und anschaulich zu präsentieren, um so auch die Identifikation, insbesondere der Essener Bürger*innen, mit unserer Heimat zu stärken.

„Ohne Herkunft keine Zukunft“ - die Beschäftigung mit der Vergangenheit dient dem Verständnis der Gegenwart.

Wir sind ein außerschulischer Lernort und verstehen uns als Kooperationspartner für Schulen und andere Bildungseinrichtungen.

Wir bieten ein museums- und kirchenpädagogisches, didaktisches und informatives Erschließungsprogramm. Dieses prüfen wir beständig auf Aktualität und Relevanz und passen es zielgruppenspezifisch an die Bedarfe unserer Besucher*innen an.

Durch unsere Vermittlungsarbeit erweitern wir das Image des Ruhrgebiets über das bestehende Bild einer reinen Industrieregion hinaus.

Wir prägen mit unserem Tun ein positives Erscheinungsbild der katholischen Kirche.

Wir gehen aktiv auf neue mögliche Besucher*innen zu und laden zur Auseinandersetzung mit unserem historischen, spirituellen und kulturellen Erbe ein.


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